493329-FS2025-0-Alternative Archives and Places of Remembrance of Migration





Root number 493329
Semester FS2025
Type of course Exercise
Allocation to subject History
Type of exam not defined
Title Alternative Archives and Places of Remembrance of Migration
Description Diese von der Sozialanthropologie und der Geschichtswissenschaft gemeinsam durchgeführte Übung widmet sich der Frage, wie Migrationserfahrungen und Flucht in das kollektive Gedächtnis Eingang finden können. Im Fokus stehen dabei die Konzepte von „alternativen Archiven“ und „Erinnerungsorten“.

Historische Überlieferungen und Archivierungen sind stark von gesellschaftspolitischen Bedingungen und Machtverhältnissen geprägt. Die Aufarbeitung verdrängter Geschichte(n) ist daher oft dem Wirken engagierter Personen zu verdanken. Auch im Kontext von Migration und Flucht entstanden und entstehen alternative Archive, die durch die Zusammenarbeit von Wissenschaft und sozialen Bewegungen gebildet werden und etwa Lebensgeschichten, Vertreibungen, das Schicksal von Verschwundenen und Menschenrechtsverletzungen (Pushbacks, Kriminalisierung von Flucht und Fluchthilfe etc.) dokumentieren.

Neben alternativen Archiven nehmen wir in der Lehrveranstaltung Erinnerungsorte in den Blick. Erinnerungsorte schaffen kollektive Erfahrungs- und Erwartungshorizonte und bringen bestimmte Narrative über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Umlauf. Sie sind zugleich Orte, an denen Selbstbilder ausgehandelt werden. Erinnerungsorte sind dabei als Ergebnis gesellschaftspolitischer Auseinandersetzungen zu verstehen: Sie existieren nicht von selbst, sondern werden geschaffen, ihre Bedeutung ist nicht vorgegeben, sondern wird ihnen von bestimmten Gesellschaftsgruppen zugeschrieben und ist im Laufe der Zeit wandelbar. Erinnerungsorte sind dabei nicht zwingend räumlich zu denken – auch Filme oder Lieder können eine solche erinnerungspolitische Funktion übernehmen.

Wie wurden und werden Erinnerungsorte und alternative Archive in Bezug auf Migration und Flucht bisher etabliert? Und auf welche Weise und unter welchen Umständen können (noch) nicht anerkannte Erinnerungsorte Eingang ins kollektive Gedächtnis finden? Welche Bedeutungen haben zudem alternative Archive für Menschen auf der Flucht?

In einem ersten Teil eignen wir uns theoretische Grundlagen an. Anschliessend setzen wir uns mit ausgewählten Erinnerungsorten und alternativen Archiven auseinander. Zum Abschluss werden Erkenntnisse aus beiden Bereichen zusammengeführt.
ILIAS-Link (Learning resource for course) Registrations are transmitted from CTS to ILIAS (no admission in ILIAS possible). ILIAS
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Lecturers PD Dr. Francesca Kathrin FalkInstitute of History, Migration History 
Prof. Dr. Sabine StrasserInstitut für Sozialanthropologie - Professur Strasser 
ECTS 5
Recognition as optional course possible Yes
Grading 1 to 6
 
Dates Friday 28/2/2025 14:15-19:45
Friday 21/3/2025 14:15-18:00
Friday 28/3/2025 14:15-18:00
Friday 9/5/2025 14:15-18:00
Friday 16/5/2025 14:15-19:30
 
Rooms
 
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