493337-FS2025-0-Research Methods in Cultural Anthropology of Music: Discourse Analysis of Autobiographies in Rock- and Popular Music





Root number 493337
Semester FS2025
Type of course Course
Allocation to subject Musicology
Type of exam not defined
Title Research Methods in Cultural Anthropology of Music: Discourse Analysis of Autobiographies in Rock- and Popular Music
Description Im gegenständlichen Mittelpunkt dieses Übungs-Seminars stehen Autobiographien aus der Rock- und Popularmusik, die mittels diskursanalytischer Perspektiven genauer untersucht werden sollen. Methodisch erlernen Studierende hier nicht nur das Handwerkszeug der Diskursanalyse, die auch für die Analyse von Interviews zentral ist, sondern sollen auch den kritischen und einordnenden Umgang mit autobiographischen (Selbst-)Darstellungen erlernen: Ist Sprechen über das eigene Handeln immer identisch mit dem eigentlichen Handeln? Wie soll mit den entsprechenden Aussagen auf wissenschaftlich valide und menschlich angemessene Weise umgegangen werden? Gleichzeitig ist die Auseinandersetzung mit autobiographischen Darstellungen auch eine Basis für die Entwicklung entsprechender Interviewformen.
Die TeilnehmerInnen der Übung sollen dazu anhand eines selbstgewählten Beispiels (Vorschläge erfolgen zu Beginn des Seminars) die Darstellungen u.a. anhand folgender Leitfragen untersuchen: Aus welcher Perspektive und mit welchem Anliegen wurde der Text verfasst (inwieweit unterscheiden sich wissenschaftliche, journalistische und autobiographische Darstellungen voneinander)? Welche Sprache wurde für die Darstellung gewählt (z.B. genderisiert, szenengeprägt, etc.) und warum? Welche Narrative wurde gewählt (Erfolgsgeschichte, Scheitern, etc.)? Lassen sich versteckte Diskurse oder auch eine Mythenbildung erkennen? Gibt es alternative Erzählmöglichkeiten? Welche Form der Selbstdarstellung haben die MusikerInnen gewählt?
Ziel des Seminars ist es nicht nur, hier anhand eines abschliessenden gemeinsamen Vergleichs mögliche Darstellungs-Muster aufzuschlüsseln, sondern nebenbei auch ein erstes Handwerkszeug für das eigene Schreiben von (z.B. Kurz-)Biographien zu entwickeln.

Literatur:

Bettina Dausien. Sozialisation – Geschlecht – Biographie. Theoretische Diskurse und Forschungsperspektiven, Wiesbaden 2008.
Fischer-Rosenthal, Wolfram und Gabriele Rosenthal: „Narrationsanalyse biographischer Selbstpräsentationen,“ in: Ronald Hitzler/ Anne Honer (Hg.), Sozialwissenschaftliche Hermeneutik. Opladen 1997, S. 133-164.
Jäger, Siegfried. Kritische Diskursanalyse: Eine Einführung. Duisburg: Duisburger Institut für Sozialforschung, 1993 (das Werk ist in mehreren überarbeiteten Neuauflagen erschienen.)
Jay, Paul. “What’s The Use? Critical Theory and the Study of Autobiography.” Biography 10/1 (1987): 39–54.
Stock, Jonathan P. J. “Toward an Ethnomusicology of the Individual, or Biographical Writing in Ethnomusicology.” The World of Music 43/1 (2001): 5–19.

Eine Auswahl an Autobiographien wird zu Beginn des Seminars präsentiert; eigene Vorschläge sind sehr willkommen.
ILIAS-Link (Learning resource for course) Registrations are transmitted from CTS to ILIAS (no admission in ILIAS possible). ILIAS
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Lecturers Prof. Dr. Britta SweersInstitute of Musicology 
ECTS 6
Recognition as optional course possible Yes
Grading 1 to 6
 
Dates Monday 10:15-11:45 Weekly
 
Rooms
 
Students please consult the detailed view for complete information on dates, rooms and planned podcasts.