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Root number
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493765 |
Semester
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FS2025 |
Type of course
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Course |
Allocation to subject
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German Language and Literature |
Type of exam
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Seminar paper |
Title |
Electronic Editing and Digital Humanities. An Introduction Based on the Bern 'Parzival' project |
Description |
Der Einsatz von Computern spielt bei der Erstellung von Editionen eine zentrale Rolle. Im weitesten Sinne sind bereits heute alle Editionen digital, und zwar insofern, als sie nicht mehr von Hand geschrieben, sondern am Computer erstellt werden. Die Anwendung der Computertechnologie bringt einige Probleme, aber insbesondere auch eine Vielzahl von Möglichkeiten mit sich, die über den blossen Einsatz von Textverarbeitungsprogrammen hinausgehen. Zu den Problemfeldern gehören Fragen der Langzeitarchivierung und der richtigen Auszeichnung von Daten sowie die Gestaltung der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Informatikern und Geisteswissenschaftlern. Die Liste der Möglichkeiten ist lang und noch keineswegs zu Ende gedacht: Maschinelle Verarbeitung und Durchsuchbarkeit der Daten, ihre intertextuelle Vernetzung im Internet sind nur einige offensichtliche Vorteile der Digitalisierung. Eine wissenschaftliche Basis erhält die Aufarbeitung dieser Themenfelder in den Digital Humanities, die sich neben den genannten pragmatischen Aspekten auch mit der grundlegenden Frage beschäftigt, inwieweit die Digitalisierung und Vernetzung von Daten unser Verständnis von Texten verändert. All diese Aspekte sollen im vorliegenden Kurs in einem praxisnahen Umfeld näher gebracht werden, und zwar anhand eines Einblicks in die Arbeitsabläufe des an der Universität Bern angesiedelten ‚Parzival‘-Projekts, einer digitalen Edition von Wolframs von Eschenbach bedeutendem Gralsroman (ca. 24‘800 Verse) aus der Zeit zwischen 1200 und 1210, der in 16 Handschriften, einem Druck und 72 Fragmenten überliefert ist. Die Teilnehmer/innen erhalten dabei die Möglichkeit, ein kurzes Textstück der Edition selbstständig zu erarbeiten, und dabei alle nötigen Arbeitsschritte von der Sichtung der Handschriften bis zum fertigen Editionstext aus nächster Nähe kennen zu lernen.
Literatur
- Wolfram von Eschenbach: Parzival. Nach der Ausgabe Karl Lachmanns, revidiert und kommentiert von Eberhard Nellmann. Übertragen von Dieter Kühn. 2 Bde. Frankfurt am Main: Deutscher Klassiker Verlag 2006.
- Thomas Bein: Textkritik – Eine Einführung in die Grundlagen germanistisch-mediävistischer Editionswissenschaft. Ein Lehrbuch mit Übungsteil. 2., überarb. und erw. Aufl. Frankfurt am Main u.a.: Lang 2011.
- Michael Stolz: Wolframs ›Parzival‹ als unfester Text. Möglichkeiten einer überlieferungsgeschichtlichen Ausgabe im Spannungsfeld traditioneller Textkritik und elektronischer Darstellung. In: Wolfram von Eschenbach – Bilanzen und Perspektiven. Eichstätter Kolloquium 2000. Hrsg. von Wolfgang Haubrichs/Eckart C. Lutz/Klaus Ridder. Berlin: Erich Schmidt 2002 (Wolfram-Studien 17), S. 294–321
- Michael Stolz: Intermediales Edieren am Beispiel des ›Parzival‹-Projekts. In: Wege zum Text. Beiträge des Grazer Kolloquiums über die Verfügbarkeit mediävistischer Editionen im 21. Jahrhundert (17.–19. September 2008). Hrsg. von Wernfried Hofmeister und Andrea Hofmeister-Winter. Tübingen: Max Niemeyer Verlag 2009 (Beihefte zu editio 30), S. 213–228. |
ILIAS-Link (Learning resource for course)
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Registrations are transmitted from CTS to ILIAS (no admission in ILIAS possible).
ILIAS
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Link to another web site
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Lecturers |
PD Dr.
Stefan Abel, Institute of Germanic Languages and Literatures ✉
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ECTS
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0 |
Recognition as optional course possible
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Yes |
Grading
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1 to 6 |
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Dates |
Wednesday 12:15-14:00 Weekly
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Thursday 12/6/2025 00:00-23:55
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Rooms |
Seminarraum F 011, Hörraumgebäude Unitobler
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Students please consult the detailed view for complete information on dates, rooms and planned podcasts. |