490308-HS2024-0-Female Pioneers from Eastern Europe in the City and University of Bern: Tracing Anna Tumarkin and Others





Root number 490308
Semester HS2024
Type of course Seminar
Allocation to subject History
Type of exam not defined
Title Female Pioneers from Eastern Europe in the City and University of Bern: Tracing Anna Tumarkin and Others
Description Die Schweiz war ein wichtiger Zufluchtsort für osteuropäische Exilantinnen und Exilanten im 19. Jahrhundert. Bekannt sind die Städte Zürich und Genf, aber auch die Stadt Bern mit ihrer relativ jungen und weltoffenen Universität zog Emigrant*innen aus Osteuropa an. Ihre teils revolutionären Ansichten, ihr Tatendrang und Handeln vor Ort hinterliessen in Bern bleibende Spuren. Eine dieser Pionier*innen war die spätere Berner Professorin Anna Tumarkin (1875-1951). Sie stammte aus einer russisch-jüdischen Familie, war in Belarus geboren worden und verbrachte den grössten Teil ihrer Kindheit in Chisinau (heute Moldawien). Für das Studium der Philosophie kam sie 1892 im Alter von 17 Jahren nach Bern, wo sie bereits 1895 promovierte und drei Jahre später, 1898, als erste Frau in Europa habilitiert wurde. Im selben Jahr wurde sie Berns erste Privatdozentin und 1909 Europas erste prüfende Professorin. Das forschungsorientierte Seminar nimmt den 150. Geburtstag von Anna Tumarkin zum Anlass, um sich den Pionierinnen aus Osteuropa in Bern näher zu widmen. Wir werden gemeinsam nach den damaligen Migrationsgründen, Milieus, Mobilitäten und Aktivitäten fragen. Dazu gehören Bereiche wie das jüdische Leben im ausgehenden Zarenreich, die Aufnahme des Frauenstudiums in der Schweiz, Kontakte zu anderen Exilant*innen aus Osteuropa in Bern und die Herausbildung politischer Aktivitäten, wie Tumarkins Einsatz für das Frauenstimmrecht in der Schweiz. Für die Erarbeitung dieser Themenfelder werden unterschiedliche Archivbestände recherchiert und analysiert. Angestrebt wird für das Jubiläumsjahr 2025 die Erarbeitung einer Visualisierung des Lebensweges von Anna Tumarkin und das Verfassen von Infotafeln unter Berücksichtigung der genannten historischen Kontexte.

Einführungsliteratur:
• Neumann, Daniela: Studentinnen aus dem Russischen Reich in der Schweiz (1867-1914). Zürich 1987.
• Rogger, Franziska: Der Doktorhut im Besenschrank. Das abenteuerliche Leben der ersten Studentinnen – am Beispiel der Universität Bern. Bern 1999.
• Rogger, Franziska, Bankowski, Monika: Ganz Europa blickt auf uns! Das schweizerische Frauenstudium und seine russischen Pionierinnen. Baden 2010.
• Wecker, Regina: Die Schweiz, das europäische Land des Frauenstudiums, in: Ilse Nagelschmidt (Hg.): 100 Jahre Frauenstudium an der Alma Mater Lipsiensis, Leipzig 2007, 235-252.
ILIAS-Link (Learning resource for course) Registrations are transmitted from CTS to ILIAS (no admission in ILIAS possible). ILIAS
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Lecturers Prof. Dr. Julia RichersInstitute of History, Modern, Contemporary and Eastern European History 
PD Dr. Carmen ScheideTeaching Staff, Faculty of Humanities 
ECTS 7
Recognition as optional course possible No
Grading 1 to 6
 
Dates Thursday 14:15-16:00 Weekly
 
Rooms Seminarraum F -121, Hörraumgebäude Unitobler
 
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