490552-HS2024-0-Video Games MEET Music Theatre - Two perspectives on digital game worlds and performance venues





Root number 490552
Semester HS2024
Type of course Course
Allocation to subject Musicology
Type of exam not defined
Title Video Games MEET Music Theatre - Two perspectives on digital game worlds and performance venues
Description Was verbindet Videogames und Musiktheater? Spielwelten in digitalen Spielen unterscheiden sich grundlegend von anderen traditionellen fiktiven Welten, wie sie in Film, Theater oder Literatur erscheinen. Sie sind räumliche Repräsentationen von Handlungs- und Aufführungsorten, die für die Spielerfahrung des Spielers und der Spielerin entworfen wurden und sich zwischen Fiktion, Handlungsrahmen und Spielsystem befinden. Digitale Spielwelten sind keine blossen Kopien der Realität, sondern haben ihre eigenen Regeln, die sie als solche definieren.
Spätestens seit der COVID-19-Pandemie sind Digitalitätsdebatten für die Bereiche der performativen Künste in aller Munde und nicht selten werden grosse Hoffnungen darauf gesetzt, dass Neue Medien und Digitalität neue Publika in Opernhäuser locken und insbesondere auch das elitäre und antiquierte Image aufbessern könnten. Damit wird Digitalität als eine Lösungsstrategie in aktuellen Krisendiskurs europäischer Theater und Musiktheater verhandelt. Eine der grössten ästhetischen Herausforderungen von digitalen Formaten scheint jedoch das Bedürfnis des Publikums von performativen Aufführungen nach der von Philip Auslander beschriebenen «Liveness» darzustellen.
Ob in Pong (1972), Fallout 3 (2008), Grand Theft Auto V (2013) oder in Schönbergs Erwartung (1924) als VR-Spiel (2024), in der Interaktion zwischen digitalem Erfahrungsraum und Spieler:in spielen Musik, Sound, Performanz und Aufführungsästhetik zentrale Rollen. Wir diskutieren sowohl digitale Spiele, als auch aktuelle Musiktheateraufführungen, die sich technisch und ästhetisch an Video-Games orientieren und fragen bei letzteren: Wie verändert sich der Aufführungsort und die Erfahrung einer Oper in der virtuellen Welt?
Dieser Kurs dient einerseits als eine Einführung in die Ludomusikologie und Game Sound Studies, und wagt andererseits eine transdisziplinäre Annäherung an digitale und immersive Welten aus zwei Perspektiven: der Sicht der Game Studies und der Musiktheaterwissenschaft. Um Spielerfahrungen wissenschaftlich reflektiert beschreiben und diskutieren zu können, werden wir einzelne Sitzungen dafür nutzen, im Kurs mit VR-Brille in ein Spiel und eine Aufführung einzutauchen, Methoden der Spielanalyse auszuprobieren und anschliessend Spielerfahrungen zu beschreiben. Als Prüfungsleistung wird ein wissenschaftlicher Blog erstellt.
ILIAS-Link (Learning resource for course) Registrations are transmitted from CTS to (no admission in ILIAS possible). ILIAS
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Lecturers Prof. Dr. Lena van der HovenInstitute of Musicology 
Dr. Addrich MauchDigital Humanities @ University of Bern 
ECTS 6
Recognition as optional course possible Yes
Grading 1 to 6
 
Dates Thursday 14:15-17:45 Fortnightly
 
Rooms Seminarraum 120, Mittelstrasse 43
 
Students please consult the detailed view for complete information on dates, rooms and planned podcasts.