490617-HS2024-0-HS AD: Adaptive reuse: Architectural transformation in Switzerland since 2000





Root number 490617
Semester HS2024
Type of course Seminar
Allocation to subject Art History
Type of exam not defined
Title HS AD: Adaptive reuse: Architectural transformation in Switzerland since 2000
Description Adaptive Re-Use, Bauen im Bestand, Weiterbauen, Transformation, Neuprogrammierung, Substanzerhalt, Wiederverwendung… dies sind nur einige der vielen Schlagworte, die ein zentrales Phänomen in der zeitgenössischen Architektur zu fassen versuchen: die bauliche Adaption von Gebäuden mit dem Ziel ihrer veränderten Weiternutzung; sprich, von Kirche zu Restaurant, von Fabrik zu Wohnhaus, von Handelsbörse zu Museum. Die Gründe für diesen Fokus in der zeitgenössischen Baupraxis sind vielfältig: Platzmangel bzw. «Verdichtung nach Innen» in urbanen Gebieten; die Veränderung von Bevölkerung und Wirtschaft; der Wandel von der Industrie- hin zur Dienstleistungsgesellschaft im Home Office; die Anforderungen der Digitalisierung und der Druck auf den Bausektors im Klimawandel. Ebenfalls vielfältig sind die Transformationsprozesse selbst, von staatlich bis genossenschaftlich, hierarschisch bis partizipativ, aber immer: hoch komplex.

Mit dem Thema «Umnutzen» legt das Hauptseminar den Fokus auf Architektur als Prozess. Es geht davon aus, dass Architektur per se Gegenstand kontinuierlicher sozialer Aushandlung und materieller Veränderung ist (Burckhardt 1968; Koch/Jud 2021). Im Zentrum des Seminars stehen Gebäude in der Schweiz, die nach dem Jahr 2000 umgenutzt wurden und bei denen der Prozess bereits abgeschlossen ist, wie bspw. das Sulzer-Areal in Winterthur (von Fabrikhalle zu Bibliothek) oder das Felix-Platter Spital in Basel (von Spital zu Wohngebäude). Dies ermöglicht, mit beteiligten Akteur:innen zu sprechen und das Gebäude in in-situ zu begehen, um die Umnutzung zu analysieren.

Die Lehrveranstaltung ist als Projektseminar angelegt. Studierende bearbeiten in 2er-Gruppen ein (selbstgewähltes) Fallsbeispiel. Meilensteine sind: Beschreibung der Architektur & Baugeschichte, Analyse der Umnutzung auf Grundlage von Literaturrecherche, Interviews mit beteiligten Akteur:innen und Ortsbegehung; sowie Evaluation der Umnutzung nach im Seminar erarbeiteten Kriterien (bspw. Davos Baukultur Erklärung 2018). Die Meilensteine werden im Verlauf des Seminars erarbeitet und ergeben am Ende ein Portfolio (Äquivalent zur Seminararbeit).

Das Seminar bietet die Gelegenheit, sich mit realen Bauprojekten in der Schweiz kritisch und kunsthistorisch fundiert auseinanderzusetzen. Es setzt ein hohes Mass an Engagement und Selbstständigkeit voraus und richtet sich an fortgeschrittene BA-Studierende und Studierende im Master. Die aktive Teilnahme (max. 2 Absenzen), die Beteiligung an den Diskussionen sowie die kontinuierliche Erarbeitung des Portfolios werden vorausgesetzt. Ein genauer Seminarplan mit Sitzungsterminen wird im Sommer veröffentlicht.
Literatur (Auswahl):
Burckhardt, Lucius / Walter Förderer. Bauen, ein Prozess. Teufen: A. Niggli, 1968.
Koch, Philippe / Andreas Jud. Bauen ist Weiterbauen: Lucius Burckhardts Auseinandersetzung mit Architektur. Zürich: Triest, 2021.
Österreichische Gesellschaft für Architektur, Hrsg. Umbau. Theorien zum Bauen im Bestand. UmBau 29. Basel: Birkhäuser, 2017.
Wong, Liliane, und Markus Berger, Hrsg. Interventions and Adaptive Reuse: A Decade of Responsible Practice. Basel: Birkhäuser, 2021.
Hans-Peter Bärtschi / Adolf Krischanitz / Axel Simon. Superblock Winterthur. Ein Projekt mit Architekt Krischanitz. Zürich: Park Books, 2015.
ILIAS-Link (Learning resource for course) Registrations are transmitted from CTS to (no admission in ILIAS possible). ILIAS
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Lecturers Prof. Dr. Laura HindelangInstitute of Art History, History of Architecture and Preservation of Historical Monuments 
ECTS 6
Recognition as optional course possible Yes
Grading 1 to 6
 
Dates Wednesday 16:15-18:00 Weekly
 
Rooms Hörraum 124, Mittelstrasse 43
 
Students please consult the detailed view for complete information on dates, rooms and planned podcasts.