490622-HS2024-0-HS AD: Switzerland in urban change: Spatial Planning and Urbanity





Root number 490622
Semester HS2024
Type of course Seminar
Allocation to subject Art History
Type of exam not defined
Title HS AD: Switzerland in urban change: Spatial Planning and Urbanity
Description Die Absicht, die ländlich geprägte Schweiz in ihrer raumplanerischen Entwicklung und der Landnutzung zu lenken und zu einem funktionalen urbanen Land umzugestalten, hat ihren Ursprung in der aufkommenden Landes- und Verkehrsplanung der 1930er Jahre und der Kritik an der „Verhüselung“ (Armin Meili). Schon bald wurde der raumplanerische Grundsatz der Bauzonen und Nicht-Bauzonen formuliert, der auch in der Revision des Raumplanungsgesetzes (RPG, SR 700) vom 22. Juni 1979 mit Eifer verteidigt wird (erste Revision vom 1. Mai 2014, zweite Revision in Arbeit). Mit der Prämisse der qualitativen Verdichtung nach innen fordert das RPG einen sparsamen Umgang mit dem Boden und eine Konzentration der verschiedenen funktionalen Bereiche. Durch das Ausscheiden der entsprechenden Zonen im Rahmen der nationalen, kantonalen, regionalen oder kommunalen Richt- und Nutzungsplanungen sowie durch gesteuerte Infrastrukturmassnahmen wurde die Voraussetzung für die Entstehung einer spezifischen Urbanität geschaffen. Die angestrebte Urbanität umfasst dabei Aspekte wie Bevölkerungsdichte, kulturelle Vielfalt, soziale Interaktion, Infrastruktur, wirtschaftliche Aktivität und architektonisches Erscheinungsbild, die unter dem Begriff „Baukultur“ subsumiert werden (BAK Strategie Baukultur). Im Gegensatz zu der Position, dass Urbanität weder hergestellt noch geplant werden kann (Hildebrand), zeigen die aktuellen raumplanerischen Ansätze, dass die Urbanität einer Region tatsächlich gesteuert werden kann, allerdings mit ungewissem Ergebnis (Eisinger). Im Seminar wird die Frage behandelt, inwieweit die raumplanerischen und baurechtlichen Instrumente der Umsetzung einer qualitätsvollen Orts-, Siedlungs- und Regionalplanung in der Schweiz Rechnung tragen.
Die aktive Teilnahme (max. 2 Absenzen), Beteiligung an den Diskussionen, sowie die Moderation einer Sitzung und ein Referat (20 Min.) sind vorausgesetzt. Die Referatsthemen werden in der ersten Sitzung verteilt. Als Leistungsnachweis ist eine Seminararbeit in schriftlicher Form auszuarbeiten.


Literatur (Auswahl):
Arbeitshilfe «Ortsbildschutz und Verdichtung» (https://www.espacesuisse.ch); Eisinger Angelus: Baustelle Schweiz. Städte sind lebendige Organismen, NZZ Geschichte, Zürich 2022; Hildebrand Sonja: Urbane Schweiz. Urbanistische Konzepte für die Schweiz von 1930 bis heute, https://www.hsozkult.de (Diskussionen), 13.09.2006; Koll-Schretzenmayr Martina, Gelungen? Misslungen? Die Geschichte der Raumplanung Schweiz, Zürich 2008; Lendi Martin: Geschichte der schweizerischen Raumplanung – ein Aufriss. Raumplanung als öffentliche, zugleich als wissenschaftliche Aufgabe, Zürich 2010.
ILIAS-Link (Learning resource for course) Registrations are transmitted from CTS to (no admission in ILIAS possible). ILIAS
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Lecturers PD Dr. Richard Nemec-ToblerInstitute of Art History 
ECTS 6
Recognition as optional course possible Yes
Grading 1 to 6
 
Dates Thursday 16:15-19:45 Fortnightly
 
Rooms Seminarraum 120, Mittelstrasse 43
 
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