491004-HS2024-0-Vertiefungskurs/Aufbaukurs/Ergänzungskurs SW: The Pragmatics of Names





Root number 491004
Semester HS2024
Type of course Course
Allocation to subject German Language and Literature
Type of exam Seminar paper
Title Vertiefungskurs/Aufbaukurs/Ergänzungskurs SW: The Pragmatics of Names
Description Der Vertiefungskurs/Aufbaukurs/Ergänzungskurs widmet sich dem Gegenstand der Namenpragmatik. In diesem Bereich der soziologisch orientierten Namenforschung (Sozioonomastik) geht es um den kommunikativen Gebrauch von Eigennamen, also darum, wie Namen von den Sprachbenutzer:innen verwendet werden.
Die Hauptfunktion von Namen ist die Monoreferenz zwischen Eigenname und Objekt (Denotat). Sie schaffen eine direkte Referenz ohne lexikalisch-semantischen Bezug. Namen sind demnach leere bzw. bedeutungslose Zeichen (vgl. u.a. Rolker 2009: 1, Debus 2012: 41–49, Nübling et al. 2015: 32). Allerdings kommt den Namenzeichen eine indexikalische Funktion zu, bei der es sich um die deiktische Beziehung zwischen Name und Denotat handelt. Namen fungieren als sprachliche Indizes und transportieren als solche soziales und kulturelles Wissen und Werte einer Gesellschaft (vgl. Siegfried 2018). Diese Zuschreibungen stehen wiederum unter Einfluss von verschiedenen sozialen, kulturellen oder juristischen Strömungen und Traditionen. Die indexikalische Bedeutung der Namen kommt unbewusst zum Tragen und muss von den Rezipient:innen erst erschlossen werden (vgl. Kany 1992: 111, Rolker 2009: 2–4).
Neben dem Einblick und den Untersuchungen zu den unterschiedlichen Themenbereichen (Vergabe und Gebrauch von Eigennamen, Namenwechsel, Diskriminierung aufgrund von Namen etc.) und Namenarten (Personennamen, Ortsnamen, Markennamen etc.), werden Fragen der Methodologie einen weiteren Programmpunkt der Lehrveranstaltung ausmachen.

Literaturnachweis:
a) Friedhelm Debus: Namenkunde und Namengeschichte. Eine Einführung. Berlin: Erich Schmidt 2012 (= Grundlagen der Germanistik 51).
b) Werner Kany: Inoffizielle Personennamen. Bildung, Bedeutung und Funktion. Tübingen: Niemeyer 1992 (= Reihe Germanistische Linguistik 127).
c) Damaris Nübling, Fabian Fahlbusch und Rita Heuser (Hrsg.): Namen. Eine Einführung in die Onomastik. 2. überarbeitete u. erweiterte Aufl. Tübingen: Narr 2015.
d) Christof Rolker: How to do things with names: Indexalische Funktion und symbolische Nutzungen von Personennamen. Konstanz. 2009.
e) Inga Siegfried: Personennamen als verkörperte Wissensansprüche. In: Damaris Nübling und Stefan Hirschauer (Hrsg.): Namen und Geschlechter. Berlin/Boston: De Gruyter (= Linguistik – Impulse & Tendenzen 76) (2018), S. 29–44.

Die Literaturangaben folgen in der ersten Sitzung.
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Lecturers Dr. Martina Anna HeerInstitute of Germanic Languages and Literatures 
ECTS 0
Recognition as optional course possible No
Grading 1 to 6
 
Dates Tuesday 10:15-12:00 Weekly
 
Rooms Seminarraum F -111, Hörraumgebäude Unitobler
 
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