Description |
Das Licht der Auferstehung durchdringt die dogmatische, liturgische und ikonographische Tradition der Orthodoxie. Die Vorlesung stellt dar, wie das Verständnis der Auferstehung Christi und der Menschen die orthodoxe Christologie, Anthropologie und Eschatologie prägt. Am Anfang bietet sie eine synthetische Darstellung der Orthodoxie mit ihren wichtigsten Lehren, kirchlichen Strukturen und Praktiken. Anschliessend wird die Spezifizität des orthodoxen Verständnisses der Auferstehung in Texten analysiert und am Beispiel von liturgischen ikonographischen Repräsentationen verdeutlicht. Die Auferstehung Christi wird in Bezug auf soteriologische, aber auch eschatologischen und ekklesiologischen Konsequenzen dargestellt. Die Auferstehung der Menschen, die im Credo von Nizäa-Konstantinopel als Hoffnung aller Gläubigen Erwähnung findet, wird geschildert im Verhältnis mit der Erneuerung der Schöpfung. Wir entdecken und diskutieren auch die orthodoxe Vorstellung vom letzten Gericht und universelle Auferstehung, um die Thematik der Erlösung/Vergöttlichung aus orthodoxer Perspektive aber auch in interkonfessioneller Hinsicht zu beleuchten. Die Transformation der Körper und der Materie durch den Prozess der Auferstehung wird auch problematisiert, besonders in Verhältnis mit der Thematik der Körperlichkeit in der modernen Theologie, aber auch mit dem Verständnis des Lichtes und der ungeschaffenen Energien Gottes in der orthodoxen Theologie.
Literatur zur Vorbereitung:
• Cunningham, Mary B.; Theokritoff, Elisabeth (eds), The Cambridge Companion to Orthodox Theology, Cambridge: CUP, 2009.
• Felmy, Karl Christian, Die orthodoxe Theologie der Gegenwart. Eine Einführung, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1990.
• Hart, David Bentley. That All Shall Be Saved : Heaven, Hell, and Universal Salvation. New Haven: Yale University Press, 2019. Print.
• Lossky, Vladimir. Betrachtungen über die mystische Theologie der Ostkirche. Münster: Theophano-Verl., 2009. |