Description |
Wie können die Kirchen eine gemeinsame Vision über das Kirchesein entwickeln? Das Seminar analysiert das Konvergenzdokument „The Church: Towards a Common Vision” (Faith and Order Paper nr. 214, 2013) und die jüngsten Reaktionen der Kirchen auf dieses Konzept (2021). Am Anfang wird die Geschichte und den Kontext der Entstehung der Konvergenztextes erklärt und im Verhältnis zu ökumenischen Modellen, Methoden und Idealen (z.B. der Einheit der Kirchen, der wachsender Übereinstimmung) situiert. Durch Gruppenarbeit, individuelles Studium und andere interaktive Methoden vertiefen wir die ekklesiologische Begrifflichkeit dieses Textes und reflektieren die Stellen, in denen die Polyphonie der Kirchen als Übereinstimmung oder Differenzierung sich konkretisiert. Anschliessend analysieren wir einige Reaktionen der Kirchen und kirchlichen Traditionen (orthodox, altkatholisch, römisch-katholisch, evangelisch, anglikanisch), identifizieren konfessionell-bedingte Merkmale, besprechen diese Merkmale im Kontext von Familienähnlichkeiten innerhalb von verschiedenen ekklesiologischen Konzepten. Wir reflektieren die Gefahr der Abgrenzung, Polarisierung, oder Isolierung wie auch die Potenziale dieser Reaktionen für weitere Dialoge im ökumenischen Kontext. Die Reflexion wendet sich wichtigen Begriff wie: Koinonia, Gemeinschaft, Autorität, Ortskirche – Universalkirche, Ämter/Dienste, sichtbare Einheit, das Verhältnis Kirche-Welt.
Literatur zur Vorbereitung:
- WCC, The Church : Towards a Common Vision. Geneva: World Council of Churches, 2013.
- Wondra, Ellen K. Common Threads : Key Themes from Responses to the Church: Towards a Common Vision. Le Grand Saconnex: World Council of Churches, 2021. |