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Root number
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493211 |
Semester
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FS2025 |
Type of course
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Seminar |
Allocation to subject
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Digital Humanities |
Type of exam
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not defined |
Title |
Digitalisierung von textilen Objekten in Kirchen und Klöstern der Schweiz: Möglichkeiten, Strategien, Herausforderungen |
Description |
In den Kirchen und Klöstern der Schweiz haben sich mittelalterliche Textilien sowohl im Kontext der Reliquienverehrung als auch als Grabbeigaben und Paramente erhalten. In abgelegenen Tälern und urbanen Zentren des Alpenraums sind bemerkenswerte textile Schätze bewahrt geblieben, fernab der grossen europäischen Metropolen. Diese Funde spiegeln einerseits die strategische und geopolitische Bedeutung der Täler und Pässe als zentrale Bestandteile weitreichender Handels- und Kommunikationsnetzwerke wider und verdeutlichen andererseits die Rolle der Abgeschiedenheit bei der Bewahrung historischer Objekte. Brigitta Schmedding hat Anfang der 1970er Jahre den Bestand mittelalterlicher Textilien in Schweizer Kirchen und Klöstern systematisch erfasst und mit dieser grundlegenden Arbeit den Weg für die weitere Erforschung dieser Gewebe geebnet. Aufbauend auf dieser Publikation möchten wir einen praxisorientierten Ansatz verfolgen: Wie können wir diese Objekte digital in Form von Metadaten und mit bildgebenden Systemen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht würden? Welche Forschungsfragen werden möglich, wenn die Stofffragmente recherchierbar und miteinander in Beziehung gesetzt werden könnten? Welche Anforderungen muss eine Datenbank erfüllen, die sowohl kleine Stofffragmente als auch komplette liturgische Gewänder abbildet? Und welche Auswirkungen hätte ein solches Projekt für die jeweiligen Kirchen und Klöster?
Die Lehrveranstaltung ist als Projektseminar konzipiert. Studierende arbeiten in Gruppen an einem selbstgewählten Fallbeispiel aus Schmeddings Katalog. Die Meilensteine des Seminars umfassen die Beschreibung und Analyse des Textilbestands, die Bestimmung der erforderlichen Informationen für die Datenbank und die Entwicklung eines Digitalisierungskonzepts. Diese Meilensteine werden im Verlauf des Seminars erarbeitet und münden in ein abschliessendes Digitalisierungskonzept, das die Seminararbeit ersetzt.
Das Seminar bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich intensiv mit mittelalterlichen Textilien in Schweizer Kirchen und Klöstern auseinanderzusetzen und sich gleichzeitig mit Fragen der Digitalisierung von textilen Objekten und den Digital Humanities zu beschäftigen. Es erfordert ein hohes Mass an Engagement und Eigenständigkeit und richtet sich an fortgeschrittene BA-Studierende sowie Masterstudierende. Erwartet werden eine aktive Teilnahme (maximal 2 Absenzen), eine engagierte Beteiligung an Diskussionen sowie die kontinuierliche Erarbeitung des Portfolios.
Ausgewählte Literatur:
Brigitta Schmedding, Mittelalterliche Textilien in Kirchen und Klöstern der Schweiz: Katalog, Bern, 1978.
Francesco Beretta, “Données ouvertes liées et recherche historique : un changement de paradigme.” Humanités numériques, no. 7, 2023. Online: https://doi.org/10.4000/revuehn.3349. |
ILIAS-Link (Learning resource for course)
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Registrations are transmitted from CTS to ILIAS (no admission in ILIAS possible).
ILIAS
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Link to another web site
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Lecturers |
Prof. Dr.
Tobias Mathias Hodel, Digital Humanities @ University of Bern ✉
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Prof. Dr.
Corinne Mühlemann, Institute of Art History ✉
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ECTS
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5 |
Recognition as optional course possible
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Yes |
Grading
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1 to 6 |
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Dates |
Monday 10:15-12:00 Weekly
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Rooms
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External rooms |
Gleicher Raum wie bei 493211-0
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Students please consult the detailed view for complete information on dates, rooms and planned podcasts. |